Südtirol nimmt kirchengeschichtlich und in der sakralen Baukunst eine
Sonderstellung im deutschsprachigen Raum ein, denn das Land südlich des Brenners war schon zu Zeiten des Hl. Augustinus’ christianisiert. Das Zentrum der Kirche befand sich von Anfang an im Eisacktal, an der Route zwischen Rom und dem germanischen Norden. Bis 960 n. Chr. war der Bischofssitz in
Säben über Klausen, das folgende Fürstbistum hat seinen Sitz bis heute in
Brixen, wo der
Dom mit seinem Kreuzgang zu bewundern ist.
Im Eisacktal finden sich
Zeugnisse aller großen Kunstepochen, von Überresten aus der Spätantike bei Säben bis zur Früh- und Hochromanik, Gotik und Barock. Auch Klassizismus und Historismus bis hin zu den Sakralbauten des späten 20. Jh. prägten den sakralen Baustil in Südtirol. Kirchen, Klöster und Kapellen zeugen mit ihren Fresken, Apsiden, Skulpturen und Flügelaltären von dieser
langen und kunstreichen Vergangenheit.
Stadt- und Kulturwanderungen geben Einblick und Auskunft über die verschiedenen Epochen.
Kunstvoll in die Landschaft eingebettet sind die Bergkapellen wie die
St. Magdalena Kirchl in Viums oder die
St. Margarethenkirche in Schabs. Beliebte Attraktionen wie
Dreikirchen in Barbian oder das spektakulär eingebettete
Ranui-Kirchlein in Villnöss ziehen als Orte der Kraft Wanderer und Kulturgenießer magisch an. Die beiden Klöster
Säben und
Neustift zählen zu den
bedeutendsten Kulturgütern Südtirols.