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Das Geheimnis des Fürstenzimmers

Die magische 7

Sieben Jahre, sieben Monate und sieben Tage habe die Verarbeitung der sieben Holzarten im prunkvollen Fürstenzimmer von Schloss Velthurns gedauert. So ist es zumindest über die Jahrhunderte überliefert worden. Immer wieder die magische Zahl: Sieben! Ob es auch stimmt? Sicher ist, dass das Fürstenzimmer im Herbst 1584 zum ersten Mal bezogen wurde, und zwar vom Fürstbischof Johann Thomas von Spaur. Dieser ließ den Raum prunkvoll mit Intarsien ausstatten, einer Form des Kunsthandwerks, die der ausführende Meraner Meister Hans Spineider höchstwahrscheinlich in seiner Gesellenzeit in Augsburg erlernt hatte. Die Stadt galt damals als Hochburg der Intarsienkunst, in den 1530er-Jahren wurde sogar eine Maschine zum Schneiden besonders feiner Furniere erfunden. Der Erfinder wahrte allerdings das Geheimnis, sodass der Mechanismus bis heute ein Geheimnis ist.
Kein Geheimnis, aber nicht weniger beeindruckend, ist die bläulich-grüne Farbe einzelner Hölzer: Das Holz ist nicht eingefärbt, sondern vielmehr von einem speziellen Pilz befallen. Die abgebildete Ruine war ein beliebtes Motiv des Augsburger Intarsienstils, besonders rätselhaft ist der hinter ihr aufragende Baukran, dessen Greifzange – der sogenannte Wolf – einen Baustein transportiert. Wurde die Ruine restauriert? Neu aufgebaut? Nein. Tatsächlich ist der Baukran als Chiffre für die Wiedergeburt der Antike zu verstehen.
Übrigens, bei einer der magischen „Sieben“ liegt die Überlieferung knapp daneben, denn es sind acht Holzarten, die im Fürstenzimmer verbaut wurden: Birne, Esche, Fichte, Kirsche, Linde, Nuss, Olive und Zirbel.
Schloss Velthurns